Der Teppichweg

Der „Teppichweg“ im Wesertal

Die Wandteppiche von Ursula Kircher sind zum Teil so groß, dass diese im Weberei-Museum nicht präsentiert werden können. Daraus entstand die Idee einer dezentralen Ausstellung:

Der „Teppichweg“ im Wesertal

Auf diese Weise können interessierte Besucher „auf der Spur der Teppiche“ durch das schöne Wesertal wandern, radeln oder mit dem Auto fahren und die wunderschönen Wandbehänge und -teppiche bestaunen. Bitte Termin vereinbaren.

Die Ausstellungsorte:

Lippoldsberg: Winterkirche (6)

Gieselwerder: Weberei-Museum Kircher (9), Haus des Gastes (4), Evangelisches Gemeindehaus (5),Christuskirche (1), Neuapostolische Kirche (1)

Bodenfelde: Christuskirche (1)

Kassel: Schlosskapelle Bergpark Wilhelmshöhe (2)

Weitere Standorte in Vorbereitung.

„Über das Weben“ von Ursula Kircher

Die ausgestellten Wandteppiche sind darstellende Gewebe, nicht gewebte Bilder. Ihrer Herstellung ging kein ausgearbeiteter Entwurf voraus, der schöpferische Prozess vollzog sich am Webstuhl. Dies geschieht, um eine möglichst "weberische" Lösung zu finden. Die drei tragenden Elemente - Bindung, Material, Farbe - zur vollen Entfaltung ihrer Aussagekraft zu bringen, ist der Gedanke bei der Ausübung dieser Art zu entwerfen.

Außer bei ganz kleinen Formaten ist das Gewebe bei der Entstehung nie in seiner Gesamtheit zu überschauen, weil es auf einer Walze aufgerollt wird, damit der Webende immer in derselben Stellung sitzend arbeiten kann. Dazu kommt, dass sich der Prozess der Gestaltung über Wochen, gar Monate hinzieht. Jede Idee, die ein Maler mit wenigen Pinselstrichen auf dem Papier festhalten kann, muss hier Faden für Faden, dicht an dicht eingewebt und im Gedächtnis behalten werden.

Für die ausgestellten Teppiche ist die Wand als Träger vorgesehen. Sie soll gestaltet werden und zugleich mitformen, indem sie in den Entwurf einbezogen wird.

 

 

Wandbehang in der Neuapostolischen Kirche, Gieselwerder.
Wandbehang im Vorraum der Schlosskapelle im Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel.
Wandbehang im Vorraum der Schlosskapelle im Bergpark Wilhelmshöhe, Kassel.
Wandbehang in der Christuskirche Gieselwerder
Christuskirche

Ursula Kircher

Bildweberein

1932 geboren in Freiburg/ Breisgau

1949 bis 1952 Ausbildung in der Handweberei Schwarzwaldwebstube in Königsfeld im Schwarzwald mit abschließender Gesellenprüfung.

1953 nach Volontärtätigkeit in der mechanischen Baumwollweberei Schöpflin Mitarbeit in der Firma

Walter Kircher (Herstellung von Handwebgeräten)

in Marburg, Meisterprüfung im Weberhandwerk (1957).

Ab 1960 viele Reisen in die Länder Europas, der USA, nach Australien, lndonesien und Westafrika und Kennen-lernen der jeweiligen traditionellen und modernen Handweberei.

Ab 1971 Beginn der künstlerischen Tätigkeit und vielfältige Buchveröffentlichungen.

Ab 1977 zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, z. B. in Essen, Trier, Kassel, Bergkamen, Frankfurt, Hamburg, Gießen, Gütersloh, Stuttgart, Melbourne, Sydney, Kouvola, Polen usw.

2002 gestorben in Marburg/Lahn